Lehrtätigkeit/Teaching

DAAD-Fea­ture-Work­shop in Belém 1991


Bra­si­li­en: 
Für das Goe­the-Insti­tut und den SFB 1989, 1990 und 1991 Lei­ter meh­re­rer Work­shops über “Schöp­fe­ri­sche Rund­funk­ar­beit” (“Cria­tiv­i­da­de radiofó­ni­ca”) in São Pau­lo, Sal­va­dor, São Luiz, For­ta­le­za, Belèm, Brasilia. 

Radio-Forum 1997 in Rio de Janei­ro. 


 

Semi­nar-Teil­neh­mer in Sal­va­dor-Bahia (Goe­the-Insti­tut 1990)




Auf Bra­si­lia­nisch klingt „Fea­ture“ wie „Future“ – Bericht über zwei Fach­se­mi­na­re und einen Work­shop in Bra­si­li­en an das Goe­the-Insti­tut und die mit-unter­stüt­zen­de Fea­ture-Abtei­lung des SENDER FREIES BERLIN, August/September 1989:

„Mostrar que os pro­gra­mas radiofô­ni­cos de repo­ta­gem podem ser fei­tos de uma manei­ra diver­sa da habi­tuel“ … „Zei­gen, dass doku­men­ta­risch Radio­pro­gram­me anders gestal­tet wer­den kön­nen als üblich“ – die­se Arbeits­vor­ga­be stand in einer Ankün­di­gung des „Jorn­al da Bahia“ unter der Über­schrift „Cria­tiv­i­da­de radiofônica”.

Mit gan­zer Wucht über­kam mich jene „übli­che“ Audi­vi­si­ons­welt schon beim ers­ten neu­gie­ri­gen Ritt durch die Radio- und TV-Kanä­le im Hotel­zim­mer gleich nach der Ankunft (…) Mit weni­gen Aus­nah­men ist Radio – “chád­schu” sagen die Bra­si­lia­ner – ein Sek­tor der Kon­sum­gü­ter-Indus­trie, Abtei­lung Rekla­me. Der uni­form-markt­schreie­ri­sche Sprech­ges­tus der Mode­ra­to­ren herrscht auch in den super­kur­zen, spär­li­chen Nach­rich­ten­blö­cken vor. Der FM-Radio­ma­cher ver­lässt nie das Stu­dio zu Außen­auf­nah­men. Er hat noch nie ein Ton­band zer­schnit­ten, nie mon­tiert, noch nie­mals O‑Töne gemischt. Er ver­rich­tet sei­nen 4‑Stun­den-Schicht­dienst aus­schließ­lich am Mikrophon (…) 

Kom­mer­zi­el­le wie nicht­kom­mer­zi­el­le Radio­sta­tio­nen arbei­ten groß­teils mit schlecht bezahl­ten, sozi­al kaum abge­si­cher­ten free lan­cers. Fast alle sehen sich gezwun­gen, zwei bis drei Jobs aus­zu­üben. So auch die Semi­nar­teil­neh­mer, Durch­schnitts­al­ter 30 Jah­re. Da schlief schon mal einer bei Grup­pen­dis­kus­sio­nen ein. 

Voll­mun­dig erklär­te ich zu Anfang: „Sie wer­den in die­sem Semi­nar kei­ne Tricks erfah­ren, wie Sie im bestehen Medi­en­sys­tem rei­bungs­lo­ser und effek­ti­ver funk­tio­nie­ren kön­nen. Wenn Sie kein wei­te­res Räd­chen in der Reiz­be­rie­se­lungs­ma­schi­ne wer­den wol­len, müs­sen Sie an der Ver­än­de­rung des Medi­en­sys­tems mitwirken!“ 

Inmit­ten des sub­tro­pi­schen Dau­er­lärms bei geöff­ne­ten Fens­tern und Türen redu­zier­te ich bald den Appell auf eine theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit den akus­ti­schen Gege­ben­hei­ten der Umwelt. Man­che Hörer nah­men nun wohl zum ers­ten Mal das Grund­ge­räusch der 13-Mil­lio­nen-Mega­stadt Sao Pau­lo wahr, und über die All­tags­tech­nik des selek­ti­ven Hörens gelang­ten wir zur selek­ti­ven Auf­nah­me von O‑Tönen und zum Umgang mit den aus der Klang­um­ge­bung her­aus­ope­rier­ten Ein­zel­si­gna­len bei der anschlie­ßen­den Mischung (…)

Lei­der blei­ben sol­che Essen­ti­als unse­rer Fea­ture­ar­beit für die Mehr­zahl der bra­si­lia­ni­schen Kol­le­gen blo­ße Theo­rie, so lan­ge der Kampf um die mate­ri­el­len Grund­be­din­gun­gen alle Kräf­te, alle Phan­ta­sie erfor­dert. Ernüch­tert, aber auch gerührt sah ich zu, wie die Grup­pe mit ein­fa­chen Cas­set­ten­ge­rä­ten aus bra­si­lia­ni­scher Pro­duk­ti­on, sog. „Ghet­to­blas­ters“, zu hoch­ge­steck­ten Zie­len auf­brach (…) ◀︎

Band­schnitt im Hotel­zim­mer (Sal­va­dor de Bahia, 1990)




Mexi­ko: 
Fea­ture-Work­shop in Mexi­co City (Uni­ver­si­dad del Claus­tro de Sor Jua­na, 1996).

USA: Goe­the-Insti­tut, “Deut­sches Haus” New York und NY Sta­te Uni­ver­si­ty 1992. 

Natio­nal Con­fe­rence der Asso­cia­ti­on of Inde­pend­ents in Radio (AIR), Washing­ton 1994. 

Open Your Ears” Con­fe­rence, Washing­ton 2004.


NEW YORK UNIVERSITY, EVELYN McV­EIGH, AN GABRIELE BECKER, GOETHE  INSTITUT 1014 FIFTH AVE.
13. NOVEMBER 1992:


Dear Ms. Becker,

I am wri­ting to extend to you and the Goe­the Insti­tu­te my thanks and the gra­ti­tu­de of the Depart­ment Radio / Sound Area for having made pos­si­ble Hel­mut Kopetzky’s recent visit to New York.

His visit made it clea­rer to us that the­re is not­hing quite like the Ger­man radio fea­ture in the United Sta­tes, and it was of gre­at value to all our stu­dents, to hear the work of this extra­or­di­na­ry man and his col­le­agues at Sen­der Frei­es Berlin. 

His genui­ne warmth and wil­ling­ness to share his expe­ri­en­ces and his infec­tious enthu­si­asm for radio and sound all had a pro­found effect on many of our stu­dents. Weeks later many of them are still tal­king about some of the sel­ec­tions he play­ed, and some of them will undoub­ted­ly be inspi­red to attempt to do simi­lar things on their own (…) ◀︎


Polen: 
Tref­fen jun­ger pol­ni­scher Radio-Doku­men­ta­ris­ten in Bia­lys­tok 1995. 

Semi­na­ri­um Repor­ta­zu in Kazi­mierz 1996 und Bie­la Bials­ka 1997. 

Fes­ti­val Jun­ger Doku­men­ta­ris­ten in Szc­zec­zin 1999 und 2000.

Nie­der­lan­de: 
Fea­ture Fes­ti­val “Bound­less Sound”, Ams­ter­dam 1995, 1997 und 2001.

Radio­la­bor, Wal­ter-Maas-Huis, Bilt­ho­ven 2001.

Repu­blik Irland: 
Fea­ture-Semi­na­re Dub­lin (1995) und Lime­rick (2007). 

Ecua­dor: 
Semi­nar der CEDEP + Hum­boldt-Gesell­schaft in Qui­to (1996).

Rumä­ni­en:
Ori­gi­nal­ton-Semi­nar 1998 für den rumä­ni­schen Rund­funk und Goe­the-Insti­tut in Buka­rest. Fol­low-up-Semi­nar in Buka­rest 1999. 

Vor­trags-Ver­an­stal­tun­gen an der pri­va­ten “Gheorghe-Cristea”-Universität Buka­rest und doku­men­ta­ri­scher Pra­xis-Kurs in Cluj (Klau­sen­burg) 1999.

Kenia:
Fea­ture-Work­shop (für Goe­the-Insti­tut und SFB) in Nai­ro­bi 1994. 


Schat­ten­bo­xen in Ost­afri­ka – Bericht an das Goe­the-Insti­tut über einen Fea­ture-Work­shop in Nai­ro­bi, 13. bis 24. Juni 1994 


(…)  Seit Wolf­gang Bau­ern­feinds Semi­nar vor zwei Jah­ren hat­te sich das Kli­ma abge­kühlt. Damals notier­te er noch in sei­nem Abschluss­be­richt: „Es knis­tert im Land, und in mei­nem Semi­nar spü­re ich Offen­heit“. Das poli­ti­sche Baro­me­ter, noch auf „Ver­än­der­lich“ ste­hend, zeig­te nun eher „Sta­gna­ti­on“ an. 


Ers­ter Ein­druck: Zurück­hal­tung beim For­mu­lie­ren eige­ner Mei­nun­gen. Ver­gnüg­tes Abwar­ten. Fra­gend wühl­te ich mich durch die See­len­schich­ten der jun­gen afri­ka­ni­schen Kol­le­gIn­nen, leg­te Ängs­te bloß: „Darf ich beim Inter­view einen Minis­ter, der sich hin­ter sei­nem Schreib­tisch ver­schanzt hat, aus auf­nah­me­tech­ni­schen Grün­den zum Sitz­platz­wech­sel auf­for­dern?“ Und immer häu­fi­ger das Wort „Zen­sur“. Was „geht“ gera­de noch? Wie ver­packt man Wahr­hei­ten als Konterbande?

Zunächst also: Auf­tau­en, Mut­ma­chen, Kampf der Selbst­zen­sur. So kam die Rol­le der Publi­zis­tik in einer offe­nen Gesell­schaft auf die Tages­ord­nung – und die Rol­le jedes ein­zel­nen Medi­en­mit­ar­bei­ters. Der Pro­duk­ti­ons-Work­shop – das The­ma hieß “BLACK AND WHITE / The chall­enge of living tog­e­ther“ –  geriet auch zum berufs­ethi­schen Seminar.

Frei­lich: Den Ein­druck des Schat­ten­bo­xens wur­de ich nie ganz los. Hat­ten die­se intel­li­gen­ten, humor­vol­len, begeis­tert dis­ku­tie­ren­den Berufs­kol­le­gIn­nen die lei­ses­te Chan­ce, das gemein­sam Erar­bei­te­te unter den gegen­wär­ti­gen Bedin­gun­gen je anzu­wen­den? Und wie soll­ten sie ange­sichts der (ver­ord­ne­ten) Armut an Gerä­ten und Mate­ri­al brauch­ba­re Doku­men­tar-Fea­tures zustan­de­brin­gen?

Ich sah, wie sich Stu­den­ten mit stump­fen Rasier­klin­gen beim Bän­der-Cut­ten abquäl­ten und altes Video-Kle­be­band – höchs­tens noch zum Flie­gen­lei­men brauch­bar – in schma­le Ton­kle­be­strei­fen zer­schnit­ten. Ich sah die aus Man­gel an Löt­zeug zusam­men­ge­kno­te­ten Kabel und das ver­le­ge­ne Ach­sel­zu­cken der mise­ra­bel bezahl­ten tech­ni­schen Angestellten.

Und den­noch haben wir gear­bei­tet, acht bis zehn Stun­den täg­lich. Und hat­ten Freu­de dar­an. Die Teil­neh­mer brach­ten mir bei, wie ich am bes­ten mit ihren All­tags­schwie­rig­kei­ten fer­tig wer­den konn­te. Sie haben mich mit mensch­li­chen und beruf­li­chen Erfah­run­gen belohnt. ◀︎


Mol­da­wi­en:
Ori­gi­nal­ton-Semi­nar für Tele­ra­dio Mol­do­va und Goe­the-Insti­tut in Chi­si­nau, 1998.

Argen­ti­ni­en:
Semi­nar “Schöp­fe­ri­sche Rund­funk­ar­beit” in Cor­do­ba auf Ein­la­dung des Goe­the-Insti­tuts, 1999. 

Tsche­chi­sche Repu­blik:
Fea­ture-Grund­la­gen, Czes­ky Rozh­las, mit Edwin Brys, 2007.

Deutsch­land: 
Work­shops mit Funk­au­toren aus den neu­en Bun­des­län­dern beim Mit­tel­deut­schen Rund­funk, Leip­zig, im März und April 1992 und bei DS-Kul­tur Ber­lin im Janu­ar 1993 (Auf­nah­me- und Stu­dio-Tech­nik, Dra­ma­tur­gie, Schrei­ben für den Rund­funk, Reportage-Theorie). 

Fea­ture-Semi­nar, Deut­sches Insti­tut für publi­zis­ti­sche Bil­dungs­ar­beit / Rund­funk-Bil­dungs­zen­trum Dort­mund 1993.

Radio Bre­men 1993. Evan­ge­li­sche Aka­de­mie Nord­el­bi­en, Ber­lin 1994. Evan­ge­li­sche Jour­na­lis­ten-Schu­le Ber­lin 1996.

Work­shops mit Fea­ture-Autorin­nen / Autoren des DLR Ber­lin 1999, 2000, 2001, 2002, 2003 im Stu­dio Kopetz­ky / Kne­se­becks­ra­ße 89.

Fea­ture-Werk­statt “Regio­nal — Die lan­ge Form” (BR/ZFP) Übersee/ Chiem­see 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011. 

Fea­ture-Work­shops des Hes­si­schen Rund­funks, Frank­furt a. M. 2002 und 2007. 

Grup­pen­pro­jekt “Micha­el Jack­son — Ein Phan­tom­bild”, Deutsch­land­ra­dio Ber­lin 2003. 

Auf­nah­me­tech­nik-Work­shop, Saar­län­di­scher Rund­funk 2006. 

Dra­ma­tur­gie, Deutsch­land­funk 2006. 

Radio­pho­ne Gestal­tung von Kurz­bei­trä­gen, BR-Stu­dio Ost­bay­ern, Regens­burg 2010.

Fea­ture im Hör­funk (Mün­chen 2011) sowie Tech­nik-Work­shops für den Baye­ri­schen Rund­funk in Mün­chen und Nürnberg.

“Sie hören (nicht) die Auf­nah­me — Von der Rekon­struk­ti­on der akus­ti­schen Wirk­lich­keit im Stu­dio”, Work­shop an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar 2012. 

Fea­ture-Work­shops (Dra­ma­tur­gie und Tech­nik), NDR 2013 und 2014. 

Work­shop “Dra­ma­tur­gie des Radio-Erzäh­lens”, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, 2013

EBU MASTER SCHOOL on RADIO FEATURES:

Radio docu­men­ta­ry deve­lo­p­ment pro­ject – gemein­sam ent­wi­ckelt mit Natha­lie Labour­det­te (Lei­tung), Edwin Brys und Ste­phen Erickson. 

Coach 2002/03 (Oslo / Brüs­sel / Ber­lin / Zagreb); 2004/05 (Ber­lin  / Brüs­sel  / Wien); 2005/06 (Ber­lin / Brüs­sel / Kopen­ha­gen / Prag); 2007/08 Ber­lin, Brüs­sel, Hal­le, Ost­ra­va, Sofia). 

Zu den Coa­ches gehör­ten u. a. Lis­beth Jes­sen, Niko­lai von Koslow­ski, Micha­el Lis­sek, Les­lie Rosin, Annick Lesa­ge, Liam O’Bri­en und Eva Roi­ther.

Teil­nah­me an Coa­ching-Semi­nar der EBU / Media Aca­de­mie in Hil­ver­sum 2006.


VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE u. a.

Radio Prag / Sta­ti­on “Vlta­va” und Ver­band der tsche­chi­schen Rund­funk-Künst­ler (Prag 1992) über “Doku­men­ta­ri­sche Rund­funk­for­men in der Bun­des­re­pu­blik Deutschland”. 

Muse­um für Gestal­tung, Basel 1994: “Insze­nier­te Geräu­sche — Die Wie­der­her­stel­lung der Wirk­lich­keit im Radio”. 

Radio-Forum des Prix Ita­lia, Nea­pel 1996: “Infor­ma­ti­on, Opi­ni­on, Pro­vo­ca­ti­on –- The Radio Fea­ture of the Nine­ties” und Radio-Forum des Prix-Ita­lia, Raven­na 1997: “Plea­se — make me laugh !” 

Prix Euro­pe, Ber­lin 1997 / Markt­platz der Ideen: “Laugh out”. 

Inter­na­tio­nal Fea­ture Con­fe­rence, War­schau 1998 (“The Art of Dra­ma­tur­gy”) und Ber­lin 2000 (“Orson Welles”). 

Hea­ring “SOS Fea­ture”, Prix Euro­pa, Ber­lin 2001.

BBC-Kon­fe­renz “The Future of the Radio Fea­ture” (“Seduc­ti­ve Radio and the Docu­men­ta­ry Idea”), Lon­don 2002. 

Fea­ture-Theo­rie und ‑Pra­xis”, Uni Hil­des­heim 2003. 

Der Stein und das Bewusst­sein” — Dis­kus­si­ons-Ver­an­stal­tung an der Fach­hoch­schu­le Ful­da über “Auto­no­me und Auto­no­mie” (2005).

Vor­trag über Akus­ti­sche Dra­ma­tur­gie, “Plopp”-Wettbewerb, “Hau” Ber­lin 2005. 

Inter­na­tio­nal Fea­ture Con­fe­rence, Wien 2006 (“Ope­nings and Endings”).

“First per­son sin­gu­lar — Die Wie­der­ent­de­ckung des Autors im Radio-Fea­ture” (mit Micha­el Lis­sek, Woche des Hör­spiels, Ber­lin 2007). 

Nord­kol­leg Rends­burg 2010 und 2011.

Schrei­ben mit dem Mikro­phon”, Schreib­werk­statt Radio, Leip­zig 2008 und 2010. 

Lei­chen­schmaus im Café Exit” > Vor­füh­rung und Dis­kus­si­on, Bre­mer “Hör­ki­no”, 2008. In der glei­chen Rei­he “Män­ner im Mut­ter­land” (2009), “Lie­be und ande­re Zwi­schen­fäl­le (2011) und “Der Kunst­kopf-Mann” (2019).

Euro­pa­wel­le Saar, Vor­trag über die Zukunft gro­ßer Radio­for­ma­te (2008).

“Schrei­ben mit Ori­gi­nal­ton” — Ver­an­stal­tungs­rei­he mit Fea­tures von H. K. in der Biblio­thek Peters­ha­gen / Fre­de­rs­dorf (2008 / 2009).

“Fea­tures mit Sog und Kraft” — Semi­nar­lei­tung “School of Media”, Leip­zig, 2009. 

ARD Fea­ture-Tref­fen, Köln: Vor­füh­rung und Dis­kus­si­on “Der Unbe­lehr­ba­re” (NDR 2010). 

Stu­den­ti­sches Oh!-Ton-Festival Pots­dam 2011, Vor­füh­run­gen und Dis­kus­sio­nen (“Der Unbe­lehr­ba­re”, “In den Tod — Hur­ra!”, “Mei­ne Ent­de­ckung des Sound”).

Vor­trag an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar: “ICH –- For­men der Sub­jek­ti­vi­tät im Doku­men­tar-Radio” (2012).

Objek­ti­ve Lügen — Sub­jek­ti­ve Wahr­hei­ten”, Buch­vor­stel­lung und Dis­kus­si­on, DX-Camp des Rhein-Main-Radio-Club, Wetz­lar 2013. 

Fein­de wie wir — Jugend auf den Schlacht­fel­dern des Ers­ten Welt­kriegs” – Öffent­li­che Vor­füh­rung und Dis­kus­sio­nen im Von­der­au-Muse­um Ful­da, der Her­mann-Lietz-Schu­le (Inter­nat Schloss Bie­ber­stein) und im Ful­da­er Dom­gym­na­si­um mit 160 Schü­lern sowie im Kul­tur­ver­ein Lau­ter­bach / Vogels­berg (2014).

Ein­stein-Forum, Pots­dam: Vor­trag “Hören ist Erin­nern – Über die Ambi­va­lenz des Sound” (Janu­ar 2015). 

Jah­res­ta­gung des Stu­di­en­krei­ses “Rund­funk und Geschich­te”: Ein­füh­rungs­vor­trag “Von der Mind­map zum Hör­fea­ture”, Pots­dam 2016. 

Wenn Geräu­sche lügen” — Zwei Vor­trä­ge im Fer­di­nand-Braun-Berufs­schul­zen­trum, Ful­da (2016).

Öffent­li­che Vor­füh­run­gen des Fea­tures “Der Kunst­kopf-Mann” beim Kunst­fes­ti­val in Pfaf­fen­ho­fen a. d. Ilm. 

Play­back und Dis­kus­si­on des Fea­tures “Hoch­zeit mit dem Feind” im Lite­ra­tur­haus Hal­le an der Saa­le (Ver­an­stal­tungs­rei­he “Nach­hall des Wan­dels”, 2020).

Teil­nah­me mit “Kunst­kopf-Mann” und “Ernst Schna­bel / Ein Mann im Wett­lauf mit der Zeit” an der Aus­stel­lungs-Rei­he “Radio­pho­nic Spaces” (Basel, Ber­lin, Wei­mar 2018/19).

Hör­spiel­work­shop mit Flücht­lings­kin­dern, Ful­da 2016. Klang­in­stal­la­ti­on und Rate­spiel der “Sound­de­tek­ti­ve” in der Kin­der-Aka­de­mie, Ful­da 2019. 

Vor­füh­rung und Dis­kus­si­on des Fea­tures “Auch ich war ein Bitt­schön” (1993) in der Leip­zi­ger “Geräusch­ku­lis­se” aus Anlass der Buch­mes­se mit Tsche­chi­en als Gast­land, 2019. 

Mit­ar­beit am “Radio­blog” im swr-Por­tal “Doku­b­log” seit Febru­ar 2015. 

Mit­ar­beit an der Aus­stel­lung “ON AIR / 100 Jah­re Radio” im Muse­um für Kom­mu­ni­ka­ti­on (Ber­lin, 2. Okto­ber 2020 bis 29. August 2021). In der Audio­thek “Das Radio als Welt­er­zäh­ler” und “Der Kunstkopf-Mann”.



LEHRAUFTRÄGE 

der Uni­ver­si­tät Leip­zig, Fach­be­reich Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Medi­en­wis­sen­schaf­ten, im Win­ter­se­mes­ter 1993/94 (“Ori­gi­nal­ton im Hör­funk-Fea­ture –- Mög­lich­kei­ten und Gren­zen”) und im Som­mer­se­mes­ter 1994 (“Radio­fea­ture inter­na­tio­nal”).


VERSCHIEDENES:

Eröff­nung der Hör­ki­no-Rei­he im Ber­li­ner Zeug­haus Unter den Lin­den mit “Hoch­zeit mit dem Feind” 1991 (Wie­der­auf­füh­rung des Fea­tures mit Dis­kus­si­on im ARD-Haupt­stadt­stu­dio 2010). 

Vier Jah­re ARD-Ver­tre­ter in der Fea­ture Pro­ject Group der EBU, Genf. 

Mit­glied der Pro­ject Group zur Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung der Inter­na­tio­na­len Fea­ture-Kon­fe­ren­zen 1996 in Lon­don, 1997 in Oslo und 1998 in Warschau. 


Mit Wolf­gang Bau­ern­feind, Gabrie­le Auen­sen-Bor­gelt, Alfred Beh­rens, Elfrie­de Czur­da und ande­ren Initia­tor der “Funk-Stun­de” in der Neu­en Gesell­schaft für Lite­ra­tur, Ber­lin: Öffent­li­che Vor­füh­rung bzw. Live-Pro­duk­ti­on und Dis­kus­si­on von Fea­tures und Hör­spie­len im Deut­schen Rund­funk­mu­se­um und in der “Gale­rie am Cha­mis­so­platz” in den 80er Jahren >


AUS EINER ART MANIFEST (1980):

Für die Autoren der Grup­pe ist Radio ein unüber­trof­fe­nes, nie ver­al­ten­des Instru­ment für den Aus­tausch von Gedan­ken und Emp­fin­dun­gen – auto­no­mes akus­ti­sches Medi­um inmit­ten der Bil­der­flut. Sie schät­zen den Ver­zicht auf das Opti­sche als Stär­ke, die ein­fa­chen Mit­tel (Wort, Geräusch, Pau­se) als Reich­tum. Sie set­zen auf die Mit­ar­beit, die Phan­ta­sie der Hören­den. Sie weh­ren sich gegen Ten­den­zen, den Medi­en­markt für den raschen Umschlag von beque­mer, anspruchs­lo­ser Ware her­zu­rich­ten. Meist geschichts­los auf­ge­wach­sen in der Nach­kriegs­zeit, suchen sie nach Wur­zeln, nach Bezü­gen, Vor­bil­dern – und ent­de­cken sie in den hoff­nungs­vol­len Jah­ren der ers­ten deut­schen Repu­blik, in den beherz­ten Anfän­gen der zwei­ten: den Funk-Expe­ri­men­ten, Radio­theo­rien, Arbei­ter-Radio­clubs der 20er, den Sen­dun­gen des Nord­west­deut­schen Rund­funks der frü­hen 50er Jah­re (…) Die BERLINER FUNKSTUNDE, das ers­te regel­mä­ßi­ge Radio­pro­gramm aus dem Vox-Haus am Pots­da­mer Platz, mach­te aus Dich­tern und Lite­ra­ten auch die ers­ten Funk­au­toren: Benn, Döb­lin, Kasack, Kai­ser, Las­ker-Schü­ler, Wer­fel, Bar­lach, Brecht (…) ◀︎


WISSENSCHAFTLICHES:


u. a. Diplom­ar­beit von Elke Thie­le (Uni­ver­si­tät Leip­zig): “Zur Metho­de des Hör­funk­fea­tures — Eine Unter­su­chung aus­ge­wähl­ter Arbei­ten Hel­mut Kopetz­kys”, 1993. Fort­schrei­bung durch Kat­ja Schmidt in ihrer Bache­lor­ar­beit, Uni­vers­ti­tät Leip­zig, (2009).

Diplom­ar­beit von Dör­te Fied­ler: “Gestal­te­te Rea­li­tät –- Ten­den­zen im Radio-Fea­ture”, 2007. 

Diplom­ar­beit von Robert Rymes: “Umgang mit fremd­spra­chi­gen O‑Tönen im Radio-Fea­ture”, 2008. 

Mas­ter­ar­beit von Katin­ka Schmitt über den Autor Hel­mut Kopetz­ky in Form eines ein­stün­di­gen Radio-Fea­tures (FU Ber­lin, “Ange­wand­te Lite­ra­tur­wis­sen­schaft”, 2009). 

Pro­mo­ti­ons­pro­jekt “AMBIENT SOUND als Gegen­stand prak­ti­scher Gestal­tung und künst­le­ri­schen Wis­sens – Geschich­te und Ästhe­tik der ATMO”, ein­ge­reicht von Fritz Schlü­ter, UdK Ber­lin > Zuar­beit ab Som­mer 2019.

Wir Mut­ma­cher


Unsor­tier­te Bei­spie­le aus der gro­ßen Zahl per­sön­li­cher Sup­port-Schrei­ben als Autoren-Kol­le­ge, Fea­ture-Redak­teur und Coach


Lie­be Frau …

zunächst vie­len Dank für das Ver­trau­en, das Sie in mich set­zen. Nun könn­te ich gleich die männ­li­che Kas­san­dra ‘raus­hän­gen – etwa mit den Wor­ten: “Muss es unbe­dingt das Fea­ture sein ?” Ich könn­te Ihnen beschrei­ben, wie sel­ten selbst gestan­de­ne Autoren/Autorinnen es z. Z. ins Pro­gramm schaf­fen u. s. w. Aber dafür lie­be ich das Gen­re zu sehr. Und tat­säch­lich ist das immer noch mein “Traum­be­ruf”. 

Ehr­lich will ich aber den­noch sein: Es gibt (und gab noch nie) einen beschreib­ba­ren Aus­bil­dungs­weg ins Fea­ture-Land. Auch ein bestimm­tes Stu­di­um, das eher zum Ziel führt, könn­te ich Ihnen nicht nen­nen. Auch wenn es ein wenig sal­bungs­voll klingt: Lebens­er­fah­rung und Neu­gier, egal auf wel­chem Gebiet, sind die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen. Sie soll­ten sich für das jour­na­lis­ti­sche Hand­werk inter­es­sie­ren (und mög­lichst etwas Erfah­rung im Recher­chie­ren haben – sei ’s auch “nur” für die Schü­ler­zei­tung), tech­ni­sches Inter­es­se mit­brin­gen (wer das Mikro­phon außer­halb des Stu­di­os als stö­rend emp­fin­det, wird es schwer haben) und musi­ka­lisch – im wei­tes­ten Sinn – soll­ten Sie auch sein (ich mei­ne: Sinn für Rhyth­mus und Gefühl für Klang­far­ben besitzen).

Mit den Fea­ture-Redak­tio­nen der ARD kom­men Sie über sog. Expo­sés oder Tre­at­ments in Kon­takt (Adres­sen unter den jewei­li­gen Sen­dern im Inter­net) – das sind Kurz­be­schrei­bun­gen Ihres The­mas und der Art, wie Sie es behan­deln möch­ten. Eine Sei­te genügt. 

Aller­dings: Nur die ganz beson­de­re Idee, der wirk­li­che Geis­tes­blitz hat eine Chan­ce, über­haupt wahr­ge­nom­men zu wer­den. Es muss IHR The­ma sein — eine Sto­ry, die sonst nie­mand hat und nie­mand außer Ihnen so gestal­ten könn­te. Leicht gesagt aber wahr. Als Redak­teur beim dama­li­gen SFB bekam sich pro Jahr schät­zungs­wei­se 250 Ange­bo­te, gan­ze 13 wur­den rea­li­siert. Und sel­ten war ein New­co­mer dabei.

Ich möch­te Sie nicht ent­mu­ti­gen. Aber – bit­te – hören Sie sich erst mal in der Sze­ne um. Da bekom­men Sie einen ers­ten Eindruck.Gern hät­te ich Ihnen das alles per­sön­lich erzählt. Aber z. Z. sit­ze ich auf den in Kar­tons ver­pack­ten “Trüm­mern” mei­nes Stu­di­os, das ich aus pri­va­ten Grün­den nach 34 Fea­ture-Jah­ren von Ber­lin nach Ful­da / Hes­sen ver­le­ge, und war­te auf den Spediteur. 

Viel­leicht erzäh­len Sie mir gele­gent­lich unter obi­ger Mail-Adres­se, wie es Ihnen bei der Suche nach dem Traum­be­ruf ergan­gen ist.

Viel Glück ! (2005)

Als Coach der EBU MASTER SCHOOL an einen jun­gen nie­der­län­di­schen Kollegen:

Dear F.,

vie­len Dank fuer die CD! Final­ly I lis­ten­ed to it — and I reg­ret so much, not being able to fol­low the words. Mei­ne Kon­zen­tra­ti­on reicht immer nur fuer ein paar Saet­ze, as some peo­p­le talk real­ly fast, espe­ci­al­ly the young ones. So I tried to catch the form, ten­si­on, structure. 

First of all: Your mate­ri­al is very well recor­ded, inde­ed. I also like your voice as nar­ra­tor (told you alre­a­dy). Also, the­re is a num­ber of con­vin­cing acou­stic ide­as in your tre­at­ments. I just got some pro­blems with the pace and flow of both sto­ries you sug­gest. Cer­tain­ly the­re is much more deve­lo­p­ment in the con­ver­sa­ti­ons, in the words, than I can figu­re out. My fee­ling is, that the out­stan­ding natu­ral tone of all your per­sons is trea­ted dra­ma­tur­gi­cal­ly in a rather “natu­ra­li­stic” way. We are invi­ted to feel, as if we were in the situa­tions our­sel­ves. But radio – as I take it – is a more distant medi­um. Time and pace in radio is dif­fe­rent from “real life” and – being aut­hor and direc­tor in one per­son, you are the mas­ter to shape your recor­dings in a strict­ly per­so­nal way. 

Mein Vor­schlag: Be more bra­ve, rigid, rough in put­ting your fin­ger print on your pro­gram ! Some­ti­mes I can feel your impact to fol­low your nar­ra­tio­nal fan­ta­sies, but I got the fee­ling, you for­get about that after a while (?). We loo­se the author/narrator con­ti­nuous­ly down to the end. And it’s him, who gave us his gui­ding hand in the begin­ning. And we miss him ! 

Some for­mal ele­ments like the musi­cal Leit­mo­tiv are used a bit too regu­lar, repe­ti­ti­ve, predictable.

So — on the who­le: MEHR MUT ! 

Cor­di­al­ly yours …



Nach Wien

Lie­be K.,

don’t panic ! Dein Bericht, den ich grad aus der Mail­box gezo­gen habe, liest sich doch gar nicht so schlecht! Erfah­run­gen, wie Du sie im Stadt­park gemacht hast, habe ich natür­lich auch. Die einen haben schlicht Angst vor dem Mikro­phon, die ande­ren sind wahr­schein­lich ideo­lo­gisch-ver­kopft (und haben auch Angst). Man kann sie nicht zwin­gen, bes­ten­falls verstehen.

Aber es bleibt ja noch eine Men­ge Mate­ri­al, um den ursprüng­li­chen Plan nicht gleich fal­len zu las­sen. Dazu passt sehr gut, dass Du Dir stän­dig Dei­ne Gedan­ken auf­schreibst. Ich höre so etwas wie einen inne­ren Mono­log — muss ja nicht der ori­gi­nal Tho­mas-Bern­hard-Ton sein, aber etwas davon kann ich mir schon vor­stel­len. Das wür­den wir ja — wenn’s dabei bleibt — vor­her qua­si als nar­ra­ti­on aufnehmen.

Wich­tig ist im Augen­blick, dass Du – neben den wei­te­ren Interviews/Gesprächen – ein biß­chen krea­tiv her­um­spinnst. Such’ in Dei­nen Auf­nah­men nach geeig­ne­tem Mate­ri­al ! Also, bit­te, nicht gleich alles tran­skri­bie­ren — das lähmt (sei­ten­wei­se tipp-tipp-tipp …)! Mach’ Dir Noti­zen, schrei­be ein­zel­ne genia­le Sät­ze, aus­sa­ge­kräf­ti­ge Töne etc. auf; male auf einem gro­ßen Papier­bo­gen (min­des­tens A3) krea­tiv her­um … So wür­de ich’s jeden­falls machen ! Halt’ Dir den Kopf frei !

Keep cool ! (19. 7. 04)



Zwei Mails nach Zagreb 

(Im Anschluss an eine Mas­ter­class – ich glau­be 2003 oder 04 – bil­de­te sich eine Grup­pe von „Radio­fu­tu­rists“, die unge­fähr zwei­ein­halb Jah­re zusam­men­hielt und mit ihrem Mail­wech­sel meh­re­re Büro­or­dner füll­te – nach­zu­le­sen im Deut­schen Rund­funk­ar­chiv / Kon­vo­lut Kopetzky)


Dear M., S. und C. 

I very much enjoy your dis­cus­sion about “being invol­ved” ! The mat­ter sounds rather simp­le — but only at the first glan­ce. One of the tri­cky ques­ti­ons is: How clo­se should I be to my “main cha­rac­ter” and his/her sto­ry wit­hout loo­sing my cri­ti­cal sense. 

One aspect of your dis­cus­sion may has been negle­c­ted: The­re are dif­fe­rent types of radio docu­men­ta­ries (and fea­ture-makers). To talk about my own prio­ri­ties: I con­sider mys­elf as a jour­na­list, approa­ching our gen­re from a jour­na­li­stic angle. 

To know, from which “obser­va­ti­on point” resp. point of view resp. with which atti­tu­de I look upon my sub­ject, makes it easier to sol­ve tho­se ques­ti­ons about “being invol­ved”. I’m sub­jec­ti­ve – oh yes ! – but not neces­s­a­ri­ly fri­end­ly to “my” cha­rac­ters. I try to keep a cer­tain distance (some­ti­mes unsuc­cessful­ly, I con­fess). I fan­cy cer­tain points of view of my “jour­na­li­stic objects”, but I don’t patro­ni­ze them. Being a jour­na­list, I rare­ly can be the advo­ca­te of other peo­p­les’ concerns.

To cut a long sto­ry short: Don’t invol­ve yours­elf emo­tio­nal­ly too much, but stay open and curious and even fri­end­ly to your cha­rac­ters and their situa­ti­on. If you like them or not: make them live in your program!

Hel­mut



Dear fri­ends (male + female) -

this is a joint let­ter to Croa­tia. When in Zagreb last time, you pro­vi­ded me with a num­ber of  CDs and manu­scripts, and my inten­ti­on was, to read and lis­ten as soon as pos­si­ble. Well — sum­mer has come. For some weeks, Hei­di and me are stay­ing in her small house in Ful­da — the place, whe­re both of us grew up after depor­ta­ti­on from for­mer Czecho-Slo­va­kia in 1946. The­re is a nice litt­le gar­den behind my com­pu­ter screen to look at while wri­ting this let­ter. And final­ly, the­re was some time to read and lis­ten and to think of this stran­ge group cal­led FEATURE TI MATER, com­po­sed of very nice (and some­ti­mes also stran­ge) mem­bers, whom I would like to meet much more often !

We tal­ked about the tram­way pie­ce befo­re. Now I lis­ten­ed to it for the first time.

Curious! And the­re should be many more such curious, odd pie­ces in our pro­grams ! That’s for sure! Radio MUST irri­ta­te once in a while, stir up and occu­py the fan­ta­sy of lis­ten­ers. TV in gene­ral is plain sur­face, you see what you see – and that’s it (most­ly). The pro­blem, of cour­se: More and more sur­face-sur­fers take over posi­ti­ons in the radio organizations.

I like the tram­way pie­ce, inde­ed — the idea, your pro­vo­ca­ti­ve ques­ti­ons, cer­tain sounds. Nevert­hel­ess, for my tas­te it’s a bit too much patch work, stit­ched tog­e­ther by litt­le clips of  archi­ve music. The atmo­sphe­re which you pro­mi­se in the (Eng­lish) intro­duc­tion does­n’t build up 100 per­cent, ‘cau­se mon­ta­ge spoils the atmo­sphe­re in a way. Moti­on is stop­ped seve­ral times. I’d pre­fer to be taken on a non-inter­rupt­ed trip of incre­asing mad­ness, being a pas­sen­ger of this tram mys­elf. Well — I may be wrong, not under­stan­ding details. But … think about it!

Srdan, good man — kno­wing you a litt­le, let’s say 10 to 15 per­cent — I lis­ten­ed to “Music by the Way” (the final mix) as to a self­por­trait ! It does­n’t mat­ter, that I don’t under­stand the divi­si­on of your pie­ce into move­ments — well, you wan­ted it this way, and that’s OK  … What a nice bunch of peo­p­le, night­ly ghosts, do we meet within tho­se 29 minutes ! 

By the way”: Am I right, that you don’t men­ti­on that Vla­do is a taxi dri­ver sit­ting in his car at the begin­ning? We don’t learn it befo­re clo­se to the end ! Sound does­n’t tell (?). Should­n’t you give us sce­n­ery and loca­ti­on ear­lier, in one sen­tence, to put us on the trail ?

Pav­li­ca, your fea­ture reminds me of my own search for my and my fami­lies roots – Heidi’s as well becau­se we came from the same part of the world. I like the light-hear­ted style of your nar­ra­ti­on (in con­trast to the hea­vy Ger­man one — buuuh !) and a num­ber of  quite fun­ny obser­va­tions and sce­nes … “Not the Milo­vics. The­se were the Mami­lo­vics !” Great !

Did you trans­la­te “Mar­ried in Istria 1900” for some inter­na­tio­nal pur­po­se – Prix some­thing ? I did­n’t hear about it befo­re. The pro­gram should have a chan­ce on the mar­ket place — which unfort­u­na­te­ly is shrin­king even in Germany.

Dear Tomica, what a shame that I did­n’t see you in Zagreb during my short visit. Your sis­ter gave me a small sel­ec­tion of your work which impres­sed me a lot.

Until last year I was an igno­rant con­cer­ning poet­ry, and in fact much of the con­tem­po­ra­ry Ger­man poe­tic “pro­duc­tion” (Gün­ter Eich, Sarah Kirsch, even Inge­borg Bach­mann) sounds rather pre­ten­tious, self-important, dark and dull. I did­n’t and I don’t like it. Last year in Ire­land, a fri­end gave me a small paper-back with poems of Paul Durcan, the Dub­lin poet (from Mayo), for­mer voca­list of the rock group “Van Mor­ri­son”. And later I found more of his stuff like “Ber­lin Wall Café”. I also dis­co­ver­ed his elder “spi­ri­tu­al brot­her” and forerun­ner Patrick Kavanagh.

Rea­ding tho­se poems, they ope­ned a part of the lite­ra­ry cos­mos for me which had been hid­den befo­re. In your poems, Tomica, I find “it” egain. How to defi­ne ? It’s YOU  who is spea­king to the rea­der — not her majes­ty, the lite­ra­tu­re hers­elf. In your Bra­si­li­an texts, for exam­p­le, I find many of my own obser­va­tions and images when tra­vel­ling through that coun­try-con­ti­nent — but with your eyes and ears … This poet­ry is not pre­ten­ding to be eter­nal or even holy. It’s stan­ding on the ground, put­ting it’s nose into the wind “in the hills abo­ve Petró­po­lis”,  with “lungs full of air”. 

A real dis­co­very for me ! When­ever the­re will be new trans­la­ti­ons to Eng­lish or French, I would like to get hold of them. And next time in Zagreb (or Ber­lin !) we must see each other. 

And this wish goes to all of you !

Cor­di­al­ly your’s / herzlich …


Noch eine Mail als Coach der EBU Mas­ter School –

logis­ti­sche Her­aus­for­de­run­gen betref­fend > Zeitökonomie. 


Dear W.,

the­re is only one month left, till we meet in Brussels, and you have coll­ec­ted a suit­ca­se full of tapes, notes, impres­si­ons and … silence, I guess (W’s Stu­di­en­pro­jekt befass­te sich mit … STILLE). To shape our com­mon pro­ject more pre­cis­e­ly, I’m asking you for a working agen­da, which will help us to coor­di­na­te form, con­tents and dates.

The­re seems to be a lot of time down to the final dead­line in Novem­ber, but if we look clo­ser at our calen­dars, the­re isn’t too much time inde­ed: Sum­mer holi­days are coming, and we all know that it will be dif­fi­cult for some weeks to get hold of inter­view part­ners. Befo­re the final pro­duc­tion (three days only) all the mate­ri­al should be careful­ly sel­ec­ted and edi­ted — so you will need pret­ty much time in September/October for lis­tening, sel­ec­ting, editing, wri­ting com­men­ta­ry (if you intend to) and so on. The­r­e­fo­re I’m urging you, to e‑mail some details until 1st of June, which will be the dead­line for “sce­nes and idea deve­lo­p­ment”, as agreed in Oslo.

(1) Plea­se try to find a TITLE, which gives a true and sui­ta­ble idea of  the pro­gram­me (what is it all about ?) and which will “grip” lis­ten­ers. Like the who­le working plan it must not be the “last word”, but a first serious attempt of sha­ping your program ! 

(2) Try to fix your main THESIS in just one or two sen­ten­ces (…)  Often in our radio lis­te­ner maga­zi­nes (pro­gram jour­nals), the­re are just two or three lines to explain the con­tents of a program !

(3) Which is the CURRENT STAGE of your rese­arch / recor­dings ? Good results ? Problems ?

(4) The esti­ma­ted LENGTH of your programme ?

(5) Do you think, the­re will be a NARRATOR and/or a lot of  SOUND WORK (mon­ta­ge) in the end ? Will you be the nar­ra­tor yourself ?

(6) In which CONTEXT will your pro­gram­me final­ly be broad­cast by your sta­ti­on (spe­cial event, regu­lar fea­tures pogramme) ?

Plea­se under­stand: The­se ques­ti­ons should help you to cla­ri­fy your working pro­cess. Though this work­shop is cal­led “mas­ter­school” it still remains a work­shop in which we assem­ble pro­grams. And we do it together.

Good luck !


Suche nach dem Traumberuf

Ant­wort auf eine tas­ten­de Anfra­ge (2. 2. 2005)

Lie­be R. S.,

zunächst vie­len Dank für das Ver­trau­en, das Sie in mich set­zen. Nun könn­te ich gleich die männ­li­che Kas­san­dra ‘raus­hän­gen – etwa mit den Wor­ten: “Muss es unbe­dingt das Fea­ture sein ?” Ich könn­te Ihnen beschrei­ben, wie sel­ten selbst gestan­de­ne Autoren/Autorinnen es z. Z. ins Pro­gramm schaf­fen u. s. w. Aber dafür lie­be ich das Gen­re zu sehr. Und tat­säch­lich ist das immer noch mein “Traum­be­ruf”. 

Ehr­lich will ich aber den­noch sein: Es gibt (und gab noch nie) einen beschreib­ba­ren Aus­bil­dungs­weg ins Fea­ture-Land. Auch ein bestimm­tes Stu­di­um, das eher zum Ziel führt, könn­te ich Ihnen nicht nen­nen. Auch wenn es ein wenig sal­bungs­voll klingt: Lebens­er­fah­rung und Neu­gier, egal auf wel­chem Gebiet, sind die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen. Sie soll­ten sich für das jour­na­lis­ti­sche Hand­werk inter­es­sie­ren (und mög­lichst etwas Erfah­rung im Recher­chie­ren haben – sei ’s auch “nur” für die Schü­ler­zei­tung), tech­ni­sches Inter­es­se mit­brin­gen (wer das Mikro­phon außer­halb des Stu­di­os als stö­rend emp­fin­det, wird es schwer haben) und musi­ka­lisch – im wei­tes­ten Sinn – soll­ten Sie auch sein (ich mei­ne: Sinn für Rhyth­mus und Gefühl für Klang­far­ben besitzen).

Mit den Fea­ture-Redak­tio­nen der ARD kom­men Sie über sog. Expo­sés oder Tre­at­ments in Kon­takt (Adres­sen unter den jewei­li­gen Sen­dern im Inter­net) – das sind Kurz­be­schrei­bun­gen Ihres The­mas und der Art, wie Sie es behan­deln möch­ten. Eine Sei­te genügt. 

Aller­dings: Nur die ganz beson­de­re Idee, der wirk­li­che Geis­tes­blitz hat eine Chan­ce, über­haupt wahr­ge­nom­men zu wer­den. Es muss IHR The­ma sein — eine Sto­ry, die sonst nie­mand hat und nie­mand außer Ihnen so gestal­ten könn­te. Leicht gesagt … aber wahr. Als Redak­teur beim dama­li­gen SFB bekam sich pro Jahr schät­zungs­wei­se 250 Ange­bo­te, gan­ze 13 wur­den rea­li­siert. Und sel­ten war ein New­co­mer dabei.

Ich möch­te Sie nicht ent­mu­ti­gen. Aber – bit­te – hören Sie sich erst mal in der Sze­ne um (folgt eine Anzahl inzwi­schen z. T. über­hol­ter Kontaktadressen). 

Gern hät­te ich Ihnen das alles per­sön­lich erzählt. Aber z. Z. sit­ze ich auf den in Kar­tons ver­pack­ten “Trüm­mern” mei­nes Stu­di­os, das ich aus pri­va­ten Grün­den nach 34 Fea­ture-Jah­ren von Ber­lin nach Ful­da / Hes­sen ver­le­ge, und war­te auf den Spediteur. 

Viel­leicht erzäh­len Sie mir gele­gent­lich unter obi­ger Mail-Adres­se, wie es Ihnen bei der Suche nach dem Traum­be­ruf ergan­gen ist.

Viel Glück !

Ihr …